Am Wochenende vom 2. bis 4. August 2024 fand das vierte Rennwochenende der BOSS GP Racing Series in Assen (NL) im Rahmen des Jack‘s Racing Day statt – eine Veranstaltung, bei der jährlich neben Formel- und Tourenwagen auch Superkart- und Motorradrennen vor ca. 100.000 Zuschauern ausgetragen werden. Somit zählt die Veranstaltung zu einer der größten Motorsportevents in den Niederlanden. 2024 wurde das 25-jährige Jubiläum gefeiert und bereits am Donnerstag mit Formel 1-Demonstrationsfahrten des ehemaligen Formel 1-Fahrers David Coulthard mit dem Red Bull Formel 1-Team in der Innenstadt gefeiert. Aufgrund der Nähe zu Deutschland fand auch eine Vielzahl deutscher und deutschsprachiger Fans den Weg zum TT Circuit nach Assen.
Mit am Start in der BOSS GP Racing Series war erneut unser Fahrer Henry Clausnitzer. Nach zwei Siegen im Jahr 2023 war der Druck groß, auch im Hinblick auf das Gesamtklassement 2024 der Kategorie SUPER LIGHTS. Hier lag Clausnitzer vor Assen punktgleich auf Platz zwei.
Der Start in den Trainingstag am Freitag verlief jedoch alles andere als geplant. Trotz umfangreicher Vorbereitungen sprang das Fahrzeug zum ersten freien Training nicht an, aufgrund von Problemen bei der Benzinzufuhr des Boliden. Somit ging es erneut an eine umfangreiche Fehlersuche, um der Ursache auf den Grund zu gehen. „Dieses Problem konnte mit einer Nachtschicht des Teams behoben werden, jedoch kostete es wichtige Zeit und ich konnte keines der beiden freien Trainings fahren“, so Clausnitzer.
Am Samstag konnte am Zeittraining und am ersten Rennen teilgenommen werden. Aufgrund einer langen Safety Car Phase (mehrere Fahrzeuge fielen aufgrund von Unfällen oder technischen Defekten aus und mussten zunächst geborgen werden) blieben Clausnitzer nur wenige Runden, um sich nach vorn zu kämpfen. So konnte er das erste Rennen mit seinem Formel Renault V6 auf Platz 3 in seiner Klasse beenden. Der Sieg der SUPER LIGHTS ging an Stephan Glaser mit einem Renault World Series Fahrzeug, gefolgt von Stefan Scho im Formel 3000 V8. Die Formel 1-Wertung sicherte sich Ingo Gerstl aus Österreich im Toro Rosso, gefolgt von Ulf Ehninger im Bennetton Judd. Das Podium der mit Dallara-GP2 Fahrzeugen besetzten FORMULA CLASS war komplett italienisch, mit Simone Colombo vor dem 18-jährigen Rookie Max Cuccarese und Marco Ghiotto.
„Ohne Trainingsmöglichkeiten am Freitag fehlte uns die Zeit zur Fahrzeugabstimmung und dies musste direkt im Rennen erfolgen. Auch dieser Umstand war nicht optimal. Das Setup war komplett ungewohnt und lockte mich in einen Dreher in der ersten Runde. Aufgrund der dennoch konstanten Leistung und mehrerer Ausfälle in meiner Wertung, hatten wir Glück im Unglück und ich konnte mit einem weiteren dritten Platz wichtige Punkte aus Assen mitnehmen. Damit bin ich aktuell auf Platz zwei in der Gesamtwertung der SUPER LIGHTS, mit einem Punktevorsprung von 22 Punkten auf Platz 3. Ein riesiger Dank geht an mein Team, das wieder Übermenschliches geleistet hat, und an die Streckenposten, die mir in der turbulenten Anfangsphase des zweiten Rennens so gut zurück ins Rennen und zu einem weiteren Podiumsplatz verholfen haben.“ so Clausnitzer nach dem zweiten Rennen am Sonntag. Die Top-3-Wertungen waren bei den SUPER LIGHTS wie auch in der Formel 1-Kategorie ein Ebenbild des ersten Rennens. In der FORMULA-Wertung siegte mit der Japanerin Juju Noda die einzige Dame im Feld, gefolgt von Marco Ghiotto und Max Cuccarese.
Nach einer erneuten Sommerpause bis Anfang Oktober werden die beiden letzten Rennwochenenden der BOSS GP im Oktober und November in Italien ausgetragen. Hier gastiert die schnellste Rennserie Europas in Mugello in der Toskana und in Misano unweit der Adriaküste.



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